Kenia 2021 – Teil 6 – Ol Pejeta
Der Vorteil einer Safari wie wir sie gemacht haben? Wir hatten selbst vor Ort noch freie Gestaltungsmöglichkeit, da wir den Jeep mit Fahrer nur für uns gebucht hatten und auch die Parks erst vor Ort gezahlt haben. Und so haben wir an Tag 7 einen spontanen Trip zum Nationalpark
Ol Pejeta
eingelegt. Dies ist ein ebenfalls privates Schutzgebiet direkt am Äquator und beherbergt die letzten auf der Welt lebenden
nördlichen Breitmaulnashörner
Leider gibt es weltweit nur noch die 2 hier lebenden Weibchen, sodass diese Art nach deren Tod ausgestorben sein wird. Zu ihrem eigenen Schutz sind die beiden Tiere separat untergebracht.
Der Park selbst ist recht groß und von der Vegetation sehr abwechslungsreich.
Da er sich am Äquator befindet, ist es sehr trocken, staubig und warm. Man findet Steppen, Büsche und Sträucher aber auch Flußläufe.
Die steinerne Äquatorlinie ist natürlich ein beliebtes Fotomotiv und so konnte auch ich nicht widerstehen. Hier ist aussteigen ausnahmsweise erlaubt.
Außerdem gibt es hier eine Auffangstation für verwaiste Schimpansen. Diese werden in einem speziellen Gehege gehalten, da sie in Kenia nicht vorkommen. Hier werden sie betreut und bespaßt.
Als wir am Gehege ankamen, war dort leider gerade Fütterungszeit. Diese findet in einem nicht einsehbaren Bereich statt, damit die Tiere ihre Ruhe haben. Auch wäre es für Besucher zu gefährlich, denn man darf in das Gehege hinein. Die Affen könnten aus Futterneid angreifen.
Einen späteren Zeitpunkt fanden wir aber nicht mehr und so haben wir die Tiere nicht gesehen.
Doch dafür hatten wir wenig später das riesen Glück, ein Spitzmaulnashorn zu finden. Erst ganz weit weg, kam es dann immer weiter auf uns zu….
Später haben wir noch öfter Spitzmaulnashörner gesehen, sogar eine Mama mit Baby:
Ab und zu huschten Schakale über die Ebene, es gab große Antilopen- und Zebraherden, wenige Elefanten und Giraffen.
Tief bewegt hat mich der Nashorn-Friedhof. Hier ist unter anderem auch Sudan, das letzte nördliche Breitmaulnashorn-Männchen begraben. Mit ihm starben auch alle Versuche und Hoffnungen auf Nachwuchs und erhalt dieser Art.
Auf jedem der Grabsteine steht, wie das Nashorn gestorben ist. Ja, selbst in einem Tag und Nacht bewachten Nationalpark mit bewaffneten Rangern werden die Tiere von Wilderern getötet.
Dann winkten uns plötzlich 2 der Parkwächter. Sie hätten ganz in der Nähe Löwen gesehen. Das ließ sich unser Fahrer natürlich nicht 2x sagen. Ab ging die wilde Fahrt… und dann tauchten sie plötzlich vor uns auf!
Wir haben es nicht bereut, diesen Park zusätzlich in unser Programm aufgenommen zu haben. Der Park liegt wunderschön auf einem Plateau, sodass man einen herrlichen Blick hat und die Landschaft war trotz des trockenen Klimas sehr abwechslungsreich. Die Tiere hier sind zahlreich und es gibt erstaunlich viele Spitzmaul-Nashörner!
Ein toller Tag am Äquator!
xoxo
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