Kenia 2025 – Nyeri und Nashörner
Nach 5 Stunden Flug bis Doha und noch einmal 5 Stunden bis Nairobi kamen wir gegen 7 Uhr morgens in Nairobi an und wurden schon von unserem Guide erwartet. Wir bestiegen unseren Jeep und los ging es in die erste Unterkunft. Doch erst einmal mußten wir aus Nairobi heraus. Was für eine riesen Stadt, so viele Autos und alle fahren, wie sie wollen. Das bescherte uns im Laufe unserer Reise noch oft Herzflattern, da wird gnadenlos bei Gegenverkehr überholt, passt schon…

Nach mehreren Stunden kamen wir dann endlich an… und waren sprachlos.
Utulivu Sangare
ist eine Privatunterkunft, die an einem Hang gebaut wurde und von der Terrasse einen traumhaften Blick ins Tal beschert. Das Haus selbst ist ebenfalls ein Traum. Es gibt 2 Gästezimmer und eine Zeltunterkunft. Im Wohn-/Essbereich gibt es eine offene Küche, in der die Gastgeber die Mahlzeiten zubereiten. Wir waren zu der Zeit die einzigen Gäste und fühlten uns, als gehöre uns das Haus. Die Gastgeber waren so liebenswert und haben uns sehr viel Privatsphäre gelassen. Und doch wurden wir umsorgt und verwöhnt. Es war einmalig schön.

Bei einem Spaziergang zeigte uns der Gastgeber das Areal, wo viel Gemüse angebaut wird und auch das eine oder andere Wildtier vorbei spaziert. Unterhalb der Terrasse gab es ein Wasserloch, an dem wir eine große Gazellenherde beobachten konnten.

Das Wetter hier, auf 2300m Höhe und in Afrikas Winter, war wie erwartet. Nachts gab es ein wenig Nieselregen, am Morgen waren es ca. 16-18 Grad und am Tage um die 24 Grad bei etwas frischem Wind. Abends wurde hinter dem Haus ein Ofen beheizt und so konnten wir hier noch lange draußen sitzen.
Diese Unterkunft hatten wir gewählt, weil wir noch einmal in das
Solio Schutzgebiet
wollten. Wir waren hier in 2021 und waren begeistert von den vielen Nashörnern. Beim Parkeintritt bekamen wir die Info, dass es hier nun eine Auffangstation für Nashorn-Waisen gibt. Ob wir diese auch besichtigen wollten… dies würde allerdings extra berechnet werden. Nach einigem Überlegen beschlossen wir, uns diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen… es sollte sich herausstellen, dass dies eine wunderbare Idee war. Doch erst einmal fuhren wir ins Schutzgebiet….
Für den Mittag hatten wir dann den Termin im
RHINO ORPHANAGE
Dafür muss man den eigentlichen Park verlassen. Ein eigentlicher Termin ist natürlich nicht nötig, doch wir hatten ein ganz besonderes Date vor uns. Wir wollten die Nashornbabys füttern! Dafür gibt es bestimmte Zeiten, die man buchen kann.
Als wir die Station betraten, waren wir die einzigen Gäste. Wir wurden herzlich empfangen und uns wurden einige wichtige Informationen gegeben. Und plötzlich ging es auch schon los. Wir wurden zuerst den Baby-Zebras zugeteilt. Es gibt hier außer Nashörnern noch einige Zebras, eine große Antilope und momentan 2 Gazellen.

Sind mehrere Besucher angemeldet, dann wird die Fütterung zwischen ihnen aufgeteilt. Da wir nur allein hier waren, durften wir die Fütterung bei allen „Flaschenkindern“ vornehmen! Also bekamen erst einmal die süssen Zebras eine Flasche…

Danach ging es zu den Nashörnern. Der Kleinste war erst wenige Monate alt und wog 140 kg. Jedes Nashorn bekommt alle 2 Stunden eine Flasche mit 2 Liter Milch. Das Milchpulver kommt aus Südafrika. Nach den Kleinsten wurden die Flaschenkinder immer größer. Die letzten beiden sind mit ihren 18 Monaten erschreckend groß, benötigen aber trotzdem noch Milch… es war ein einmaliges Erlebnis!

Wir haben viel über die Tiere erfahren, so kam eines der Babys zum Beispiel hier her, weil die Mutter aufgrund der Trockenheit nicht genug Milch hatte. Ein Anderes hat eine schlimme Erkrankung, die mit hohem Fieber einher geht und das Tier war fast erblindet. Die Pfleger waren sichtlich stolz darauf, dass der Kleine nach wochenlanger Krankheit und vielen Medikamenten nun wieder im Freigehege laufen kann. Die Tiere werden hier so wenig wie möglich an den Menschen gewöhnt und fast immer wieder ausgewildert.
Dieser Besuch war einmalig schön und wir werden dieses Erlebnis sicher nie vergessen!
Doch schon am nächsten Tag verließen wir die Unterkunft und fuhren zu unserer nächsten Lodge…
xoxo
Verlauf:
Nyeri und Nashörner
Hells Gate, Lake Naivasha
Maasai Mara 1
Maasai Mara 2