Dessau – Bauhaus Besichtigung
Hier an dieser Stelle erfahrt Ihr ein wenig Privates von mir.
Am ersten Juli-Wochenende 2013 traf sich unsere gesamte Verwandschaft väterlicherseits zu einem Familientreffen. Das ist eine recht witzige Tradition seit vielen Jahren. Alle 2 Jahre organisiert ein Freiwilliger der Verwandschaft in seinem jetzigen Wohnort so ein Treffen.
Dieses Jahr ging es nach Dessau in Sachsen-Anhalt.
Untergebracht waren wir alle in einer Jugendherberge die idyllisch in einem Park gelegen war… tausende Mücken inclusive.. haha
Hier mal ein Blick in unser Zimmer:
Am Samstag vormittag ging es dann mit einer Besichtigung los.
Wir trafen uns im Georgengarten, in dem auch das Schloss (Georgenhaus) steht, welches leider gerade renoviert wird und darum nicht zugänglich ist.
Der Park ist aber wunderschön:
Das Fremdenhaus, das heute als Kunstgalerie genutzt wird, ist ein besonders schönes Bauwerk im Park.
Hier war unsere erste Besichtigung geplant…. und zwar eine ganz Aussergewöhnliche…
Ein vor Jahren verstorbener Verwandter von uns ist nämlich ein relativ (in der Gegend) bekannter Maler gewesen und im Fremdenhaus lagern seine Werke ein. Er hat damals testamentarisch verfügt, dass die Bilder nicht verkauft werden dürfen und immer für die Öffentlichkeit zugänglich sein sollen.
Da sich aber niemand der Bilder annimmt und eine Galerie damit füllt, liegen sie nun seit Jahren im Fremdenhaus im Archiv.
Wir bekamen die einmalige Gelegenheit, uns die Bilder anzusehen…
Die Rede ist von Paul Jühnemann, geboren 1891 und gestorben 1969 in Zerbst.
Hier ein kleiner, sehr privater Einblick in seine Werke:
Ich fand die Bilder wunderschön…..
Danach ging es weiter, ein wenig noch im Park spazieren…. und dort auch Mittagessen…
Nach dem Mittagessen sind wir dann zum
Bauhaus
gegangen.
Das Bauhaus wurde 1925 in Dessau errichtet, um Kunst, Architektur und Handwerk unter einem Dach zu vereinen.
Hier wurden Architekten nach ganz neuen Gesichtspunkten ausgebildet. Die jungen Leute lernten nicht nur Architektur, sonder auch Weben, Tischlern und Handwerke im Metallbau.
So verliessen das Bauhaus Architekten, die handwerklich begabt waren und vielseitig interessiert.
Eine neue Linie der Kunst, Architektur und des Handwerks entstand.
Das Bauhaus selbst ist schon ein faszinierendes Gebäude, wenn man bedenkt, dass diese super-moderne Architektur aus dem Jahre 1925 stammt!!
Hier waren die Studenten untergebracht… das sind die Balkone der Wohnheimzimmer, die mich irgendwie an Sprungtürme erinnert haben… haha.
Das war ein wirklich interessanter Einblick…
Aber zwischendurch braucht Frau auch mal eine kleine Pause…
Danach sind wir dann alle zur Elbe zum Kornhaus, wo es Kaffee und Kuchen geben sollte.
Zufälligerweise fand zur gleichen Zeit dort das
48. internationale Motorbootrennen
statt.
War witzig anzusehen… erst die grossen „Jungs“ mit ihren Modellbooten und dann so Mini-Rennboote…
Fragt mich nicht… ich kenn mich damit nicht aus…
Und weil zufällig (schon wieder ein Zufall) auf dem Flugplatz Dessau das Junkers-Fest war, flog immer mal wieder die „gute alte Tante Ju“ über uns hinweg… (JU-52)
Den Abend liessen wir dann in der Jugendherberge bei kalten Getränken und viel Geklön ausklingen….
Und falls Ihr jetzt immer noch nicht genug habt, dann erzähle ich Euch noch, wo ich am Sonntag war….
Wir haben die Geburtststätte von der ehemaligen
Zarin Katharina der Grossen
besucht:
Zerbst in Sachsen-Anhalt.
Das Barock-Schloss fiel leider 1945 einem „umfangreichen“ Bombardement zum Opfer…
übrig blieb ein zur Ruine zerstörter, einzelner Flügel des ehemals dreiflügligen Schlosses.
Dieser wird nun mit Hilfe von Spenden unter der Schirmherrschaft eines Fördervereins nach und nach wieder renoviert, restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Mehrmals im Jahr finden Sonderveranstaltungen statt und man kann bereits zwei Räume besichtigen.
Leider hat man ein, in meinen Augen, furchtbar hässliches Gitter-Tor vor den Eingang gebaut, sodass es kaum nach einem Ort für eine Führung aussieht… Schade…
Wir konnten leider nicht hinein, weil am Sonntag keine Führungen stattfinden… auch Schade…
Auf dem kleinen Platz vor dem Schloss, der „Schlossfreiheit“, befindet sich das
ehemalige Kavalierhaus.
Zeitweilig wurde es als Schule genutzt, heute befindet sich in einem Teil das Verwaltungs- und Justizgebäude und ein anderer Teil beherbergt eine kleine Ausstellung zum Thema Katharina die Grosse.
Im Schlosspark befinden sich noch Reste von ehemaligen Stallungen…
… und die ehemalige Reithalle, die heute als Stadthalle für Veranstaltungen genutzt wird.
Der Park ist wirklich schön.
Einmal im Jahr veranstaltet die Stadt hier eine Kirmes, bei der auf diesen Wiesen dann auch Springreit-Turniere stattfinden.
Es war ein wirklich wunderschönes Wochenende. Wir haben viele nette Menschen getroffen, viel erlebt und viel gesehen.
Es ist immer wieder eine besondere Freude, den Verwandschaftsteil zu treffen, den man sehr, sehr selten sieht und Neuigkeiten auszutauschen.
Ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen in 2 Jahren, welches dann in Soest stattfinden wird…
Ich bin gespannt….
xoxo