Reisen in Corona-Zeiten
Wie ich Euch bereits HIER angedeutet habe, haben wir in diesem Sommer eine Flugreise nach Afrika unternommen. Doch wie ist das so, nach über einem Jahr Corona? Was mußten wir beachten? Wie waren die Sicherheitsvorkehrungen?
Hier also ein kleiner Einblick in unsere
Reise zu Corona-Bedingungen
Wenn man nach Kenia reisen möchte, ist es seit diesem Jahr Bedingung, ein E-Visa vorab zu beantragen. Das finde ich sehr gut. Wir waren schon mehrfach in Kenia und das Beantragen des Visums direkt am Flughafen war immer eine Katastrophe. Jetzt zahlt man auch vorab und bei der Einreise braucht man das nur noch vorzeigen.
Allerdings war das doch mit einigem Zeitaufwand verbunden. Es ist erst einmal eine Anmeldung auf der Website nötig und dann erwarten einen relativ viele Fragen… außerdem muß ein Passfoto hinterlegt werden. Nach der Zahlung dauerte es bei uns ca. 5 Tage, bis wir das Visum downloaden konnten.
Doch damit fing die Arbeit erst an. Als nächstes benötigt man bei Einreise eine sogenannte
Travel-Health-Auskunft
Auch dafür gibt es eine spezielle Website, auf der wieder viele Fragen zu beantworten sind, unter anderem zum Gesundheitsstand (Fieber, Schüttelfrost ect.) und wo man im Zielland untergebracht ist.
Im Anschluss erhält man einen QR-Code, der bei der Einreise vorgezeigt werden muss. Dieser Code wurde auch ganz genau von jedem Passagier vor Ort geprüft.
Und die dritte Hürde war dann schon noch eine Stufe schwieriger. Bei der Einreise benötigt man einen Nachweis über einen
negativen PCR-Test
der nicht älter als 4 Tage sein darf und bei Ankunft noch gültig sein muss, natürlich. Da wir an einem Sonntag geflogen sind, war das nicht ganz so einfach. Die hier am Ort ansässigen Teststationen, die PCR-Tests durchführten, konnten uns keine Garantie geben, dass das Ergebnis bis Samstag da ist. Und das musste es, denn das Ergebnis muss, wieder mal, online auf einer bestimmten Seite hochgeladen werden. Danach gibt es wieder einen QR-Code, der ebenfalls bei Einreise vorgezeigt werden muss.
Nach längerer Recherche fand ich dann in Hannover einige Anbieter, die in unterschiedlichen Preisstaffelungen die Ergebnisse schon nach 30 Minuten liefern. Also mal eben nach Hannover fahren und einen PCR-Test durchführen lassen… Ergebnis kam noch am selben Tag, als verschlüsseltes PDF.
So konnte unsere Reise also beruhigt starten… dachten wir. Doch da hatten wir die Rechnung ohne den
Flughafen Hannover
gemacht.
Gebucht hatten wir den Flug mit der Lufthansa. Diese informierte uns, dass 24 Stunden vor Abflug der Check In möglich wäre. Super, wir sollten 6 Uhr fliegen, also sind wir schon am Abend vorher angereist, um Check In zu erledigen und die Koffer los zu sein.
Am Lufthansa-Schalter wurde noch ein anderes Flugzeug abgefertigt, wir uns also angestellt. Als wir dran waren, guckt uns der Mitarbeiter ganz irritiert an: „Wie, Vorabend-Check-In? Sowas gibt es in Hannover nicht mehr.“ … hä..? Nein, wir könnten nicht einchecken, das ginge nur online, aber die Koffer werden wir nicht los. Da müssen wir uns morgen anstellen… na vielen Dank. Ja, er wisse auch nicht, warum die Lufthansa die Leute da nicht drauf hinweist, in der Mail.
DANKE. Im Hotel versuchte ich den Check In am Handy, doch es gelang mir nicht. Bekam immerzu Fehlermeldungen.
Also am nächsten Morgen um 4 Uhr aufgestanden und zum Flughafen… am Check In dann der Schock! So viele Menschen!! Ein Chaos, keine Ordnung, kein System, kein Abstand… und als wir an der Reihe waren, fragte die nette Mitarbeiterin unsere ganzen Unterlagen ab… ja, haben wir.. ja das auch.. ja.. auch… und dann sollte sie wohl laut System das E-Visa in ihren Computer eingeben, vorher konnten wir nicht einchecken… und das funktionierte…. NICHT… sie hat eine halbe Stunde mit telefonischer Hilfe versucht, uns in die Maschine einzuchecken… und es dann am Ende geschafft… mit dem Hinweis: „Sitzplätze konnte ich für sie nicht buchen. Der Flieger ist laut Plan schon voll. Das hat wohl hier zu lange gedauert.. haha… Sie stehen auf der Warteliste. Ihre Plätze bekommen sie dann beim Einsteigen.“ OKAYY… irritiert war ich von dem Aufkleber auf meinem Koffer „Warteliste“… urg…
Doch dann kam das „Schönste“! Coronabedingt hatte der Flughafen Hannover Personalmangel im Security-Bereich. Und so wurden 7!! Maschinen im gleichen Eingang abgefertigt!!! Ein Chaos, ein Schieben und Drängeln! Die Schlange für den Eingang in den Security-Bereich schlängelte sich einmal um die ganze Halle herum und bis in die nächste Abfertigungshalle!
Und so kam es, dass wir nach dem „Eintritt“ in den Duty-Free-Bereich recht zügig in die Maschine einsteigen konnten. Allerding flogen wir dann 30 Minuten später als geplant. Aber zum Glück bekamen wird dann noch Sitzplätze und auch unsere Koffer haben es am Ende nach Kenia geschafft….
Im Flieger herrscht die ganze Zeit Maskenpflicht… außer beim Essen. Und natürlich gibt es auch hier die vielen Schlaumeier, die meinen, eine Maske wäre ein Mundschutz… überall hing der Lappen unter der Nase. Schade, dass hier die Stewardessen nicht drauf geachtet haben.
Bei unserem Inlandflug in Kenia war das anders. Hier hat die Stewardess ständig aufgepasst und die wenigen Unaufmerksamen sofort auf den richtigen Sitz der Maske hingewiesen. Fand ich sehr gut! Wenn es eine Maskenpflicht gibt, dann bitte richtig. Sonst lasst das Ding weg!
Ja, es ist schon nicht ohne, unter Corona-Bedingungen nach Kenia zu reisen… man benötigt schon ein wenig mehr Zeit für die Vorbereitung… und vielleicht auch ein wenig mehr Mut. Wäre unser PCR-Test positiv ausgefallen, hätten wir das gezahlte Geld in den Wind schlagen können und die Reise nicht antreten.
Aber alles hat geklappt und der Urlaub selbst war, durch die sehr wenigen Touristen im Moment, einfach nur genial!!
In Kenia selbst herrschte überall Maskenpflicht, vor jedem Restaurant oder auch im Hotel überall standen Wasserbehälter zum Händewaschen. Bevor man ein selbiges betreten wollte, wurde man gebeten, bitte doch erst Hände zu waschen. An den Verkaufs“Buden“ am Straßenrand wurde einem immer erst einmal Desinfektionsmittel gereicht. Wir haben uns recht sicher gefühlt und Kenia in vollen Zügen genossen!
Und im nächsten Beitrag berichte ich Euch dann von unseren Kenia-Erlebnissen.
xoxo